Archiv der Kategorie: Göttingen

Senioren als Autoren

Tagespflege Göttingen: Nachdem wir bereits mit einigen unserer SeniorInnen Gedichte verfasst haben, beschlossen wir gemeinsam, uns an eine kleine Kurzgeschichte heranzuwagen. Zunächst fand ein Brainstorming statt, in dem die SeniorInnen Person, Zeit und Ort festlegten. Dann ging es schon mit dem ersten Satz los. Wir wussten anfangs noch nicht, wohin uns die Reise führt. Alle brachten ihre Ideen ein, die abgewägt, weitergesponnen, abgelehnt oder entschieden wurden. So ging es Satz für Satz weiter. Dem Text wurde langsam Leben eingehaucht.

Eine Sitzung reichte dafür allerdings nicht. Wir brauchten mit Korrekturen vier Sitzungen, bis alle mit der Geschichte zufrieden waren. Und so einige Minuten gingen immer wieder mit großem Gelächter vorüber, wenn die Fantasien doch allzu sehr ausschweiften und ausuferten. Aber wir haben unser Ziel erreicht, das wir uns für 2024 vorgenommen hatten. Eine besondere Freude war es für die SeniorInnen, als sie ihre Geschichte in unserer aktuellsten Hauszeitung wiederfanden. Das war eine schöne Überraschung. So manche hatten mit über 80 das erste mal veröffentlicht. Es ist nie zu spät.

Neujahrsempfang in Göttingen

Tagespflege und betreutes Wohnen Göttingen: Nach einem erfolgreichen Abschluss des Jahres mit einem Weihnachtsmarkt, Weihnachtsfeiern und Silvesterparty haben wir bei einem Neujahrsempfang das neue Jahr eingeläutet. Zusammen haben wir mit einem Glas Sekt oder Saft angestoßen. Unsere Einrichtungsleiterin, Frau Funke, berichtete in einer Präsentation von der aktuellen Pflegesituation und dankte herzlich den MitarbeiterInnen aller Bereiche des Hauses für ihre Arbeit.
Anschließend gab es einen kleinen Einblick über den in Deutschland üblichen Spruch „Guter Rutsch“. Außerdem haben wir mit vielen Fotografien auf Erlebnisse des vergangenen Jahres zurückgeblickt und Einblicke in das neue Jahr gegeben. Auch Lieder und Gesang sind bei unserem Treffen nicht zu kurz gekommen. Und natürlich freuten sich alle über einen leckeren Imbiss. Zum Schluss haben alle Gäste einen Glückskeks-Spruch und Glückspfennig mit nach Hause genommen. Wir freuen uns auf 2025!

AOK Gesundheitstag im Senioren-Park carpe diem Göttingen

Am 20.11.24 konnten sich unsere MitarbeiterInnen sich bei unserem AOK-Gesundheitstag an verschieden Mitmach-Aktionen ausprobieren.

Es wurden verschiedene Mitmach-Aktionen angeboten, beispielsweise
ein Escape Game, in dem sich die Teams auf die „Mission Gesundheit“ begaben. Es mussten knifflige Rätsel gelöst und einige Schlösser geknackt werden. Auf dem Weg zur Lösung wurden grundlegende Gesundheitsfragen erklärt und der Teamgeist sowie Kombinationsgeschick unter Beweis gestellt. Alle Teams haben das Rätsel mit Bravour gelöst.

Auf dem Balance Board konnten die MitarbeiterInnen ihre Geschicklichkeit und Körperbalance testen. Dies war eine lustige Angelegenheit.

Mit den Rauschbrillen musste versucht werden, ein Tresor mit dem richtigen Schlüssel zu öffnen. Die Rauschbrillen spiegelten einen erheblichen Alkoholkonsum wieder. Auch hier gab es einige lustige Erfahrungen.

Erzählcafé mit Bildern

Tagespflege Göttingen: Zirka alle zwei Monate treffen wir uns mit Mietern und Mieterinnen des betreuten Wohnens zu einem Erzählcafé im Restaurant „Vier Jahreszeiten“. Mit der Zeit hat sich nun für uns herauskristallisiert, dass es sinnvoller ist, dabei Fotografien bzw. Bilder als Anregung zu nutzen. Das hat zwar den Nachteil, dass Themen vorgegeben sind, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass die SeniorInnen viel mitteilsamer sind. Wir gestalten es so, dass wir zu Beginn fragen, ob jemand über ein Thema sprechen möchte. Gibt es keine Wortmeldung, schlagen wir drei Themen vor, von denen sich die Teilnehmenden eines aussuchen. Das klappt bei uns hervorragend. Wir nutzen übrigens eine Leinwand und einen Beamer. Auf dem Notebook haben wir reichliches Bildmaterial zu den unterschiedlichsten Themen gesammelt. Bei den vorherigen beiden Terminen haben wir über einen typischen Waschtag und über Kinderspiele in der Vergangenheit gesprochen. Viele Bilder riefen Erinnerungen wach, die teilweise schon in Vergessenheit geraten sind. Die SeniorInnen berichteten rege über ihre Erlebnisse und Erfahrungen oder tauschen sich aus. Immer wieder werden auch Anekdoten zum Besten gegeben, die für Heiterkeit sorgen. Außerdem ziehen wir Vergleiche zur heutigen Zeit. Viel zu lernen gibt es für uns in dieser Stunde.

Von Steinen und Fossilien

Tagespflege Göttingen: Vor einigen Wochen berichteten wir von unserem Besuch in der geowissenschaftlichen Sammlung der Universität Göttingen, der uns sehr gefallen hat. Nun haben wir uns dem Thema an zwei Tagen nochmals in der Tagespflege gewidmet. Ein Tagesgast hat seine Steinsammlung und die Verfasserin des Textes, Doreen Berger, ihre Fossiliensammlung mitgebracht. Die Angebote stießen auf großes Interesse, denn die Tagesgäste konnten nun die Objekte in die Hand nehmen und anfassen. Ein besonderes Highlight waren die großen Fischfossilien, die immerhin so einige Millionen Jahre alt sind. Die versteinerten Seeigel, Muscheln, Schnecken oder Korallen sorgten genauso für Begeisterung wie die Sandrose und verschiedene farbenprächtige glitzernden Steine. Die Erlebnisse waren eine schöne Abwechslung.

Tanz und Spiel beim Oktoberfest

Tagesgäste und Mieter*innen des betreuten Wohnens haben in Göttingen zusammen unser diesjähriges Oktoberfest gefeiert. Zu stimmungsvoller Musik haben die Teilnehmenden rege getanzt, geschunkelt und gesungen. Natürlich zogen wir auch wieder mit einer fröhlichen Polonaise durch das Restaurant. Daneben haben sich die Gäste bei Armdrücken, Fingerhakeln, beim Brot schnappen, Bierglas stemmen oder beim Nudeln auffädeln vergnügt. Da wurde so mancher Wettbewerb ausgetragen, was zu großer Belustigung bei den Zuschauern sorgte. Sehr gut sind auch die schicken Dirndl der Mitarbeiterinnen angekommen. 
Tagesgäste, die an diesem Tag nicht in der Tagespflege waren, haben an einem zweiten Tag ebenso das gesamte Programm genießen dürfen. Wir haben beide Tage sehr genossen.

Ankunft von „Baby Theo“

Als Pflegedienstleitung des Senioren-Parks carpe diem Göttingen möchte ich gerne über den Einzug und ersten Tag des kleinen Theo berichten.

Nachdem wir das Paket erhalten und freudig ausgepackt haben, wurde er natürlich erstmal von allen in der Verwaltung in Augenschein genommen. Die kleinen Äderchen unter der Haut, die echten Wimpern, seine Schnute, die noch vorhandene Käseschmiere und die Fontanelle faszinierten uns. Er sieht einem echten Baby doch wirklich täuschend ähnlich.

Gegen 10 Uhr startete ich meine Tour mit dem Kleinen auf dem Arm durch das Haus.
Ich hatte mir vorgenommen, oben auf Wohnbereich 3 zu starten und mich langsam nach unten zu arbeiten. Auf Wohnbereich 3 traf ich nur die Mitarbeiter der Therapie an und jemanden aus der Hauswirtschaft. Auch die Damen waren total überwältigt und man kam ins Gespräch über die eigenen Kinder und wie schön es doch war, als diese noch klein waren. Ich hoffte, wenn das schon hier so gut ankam, dass es bei den Bewohnern nur halbwegs so gut ankommen würde.

Auf dem Wohnbereich 2 wurde ich zuerst von der Hauswirtschaft gesehen und mit den Worten empfangen: „Oh mein Gott, es sieht ja aus wie ein Püppchen.“ Als klar war, dass er tatsächlich eine Puppe ist, wurde gelacht und sich ausgetauscht. Angekommen in Wohnküche 7 traf ich auf eine Auszubildende und zwei Mitarbeiter der Pflege die gerade dabei waren, Frau B. und Frau L. mit Getränken zu versorgen und sich mit ihnen zu unterhalten. Als sie das Baby erblickten, strahlten nicht nur die Gesichter der beiden Bewohnerinnen sondern auch unserer männlichen Mitarbeiter.

Nachdem Frau B. mit einem Strahlen im Gesicht das Baby beäugte und immer wieder sagte wie süß es sei, durfte sie es natürlich auf den Arm nehmen. Hier kam Hr. W. in den Speisesaal gefahren und schaute aus der Ferne was hier geschieht. Frau L. wollte den Kleinen auch unbedingt einmal halten. Auch sie strahlte über das ganze Gesicht, streichelte den Kleinen und deckte ihn mit ihrem Kleiderschutz zu. Sie sagte, er sei viel zu leicht bekleidet für dieses Wetter.

Sie fragte mich, ob ich meinem Kind zu wenig zu essen geben würde und meinte, dass ich ihn eine Woche bei ihr lassen solle, dann würde er anständig was bekommen und zunehmen. Auch schlug sie vor, dass sie gerne aufpassen könne, spazieren fahren mit dem Kinderwagen oder aber, wenn ich mal weg muss, dürfte er bei ihr im Bett schlafen, mit oder ohne sie, das ginge auch. Sie wollte den Kleinen gar nicht mehr hergeben. Es entstanden schöne Gespräche mit allen in der Wohnküche.

Hr. W. beobachtete noch immer von weitem und sagte dann, nachdem das Baby immer mal wieder von Arm zu Arm wanderte, „das geht so nicht“. Ich fragte ihn, warum nicht, und ob er das Baby auch mal haben möchte. „Nein!!!!! Das geht so nicht. Das kannst du nicht machen. Die Frauen sind schwach. Was ist, wenn sie dein Kind fallen lassen? Ich nehme das nicht, ich gucke nur. Das geht so nicht, nimm den mal weg. Wenn der runter fällt.“

Nachdem ich einige Zeit dort war, wanderte ich in Wohnküche 6 weiter. Auf dem Flur traf ich Frau R. Sie sah den Kleinen und streichelte ihn. Danach kam sie mit in die Wohnküche, um ihn auf den Arm zu nehmen. Auch sie freute sich und begutachtete ihn, wiegte ihn sanft hin und her. Irgendwann wollte sie, dass ich ihn wieder nehme, da ihr Bewegungsdrang wieder siegte. Auch hier in der Wohnküche saß der Mitarbeiter mit den Bewohner*innen zusammen am Tisch und reichte Getränke und unterhielt sich.„Oh mein Gott, ich dachte das ist ein echtes Baby“. Als Frau B. den Kleinen sah, schnappte sie ihn regelrecht, die Augen gingen weit auf und sie fing an ihn von oben bis unten mit Küssen zu übersähen.

Als Frau B. ihn hielt und viel mit ihm sprach, saß Hr. U. daneben und verdrehte die Augen und sagte: „Diese Weiber, tz.“ Er wunderte sich, warum man so sein kann wegen eines Babys. „Tz!“ Er ließ es sich aber nicht nehmen, den Kleinen auf den Arm zu nehmen und mit ihm zu sprechen. Was für ein lieber Kleiner er ist. “Du musst lernen, mal zu singen, dann ist hier was los in der Hütte“, sagte er und lachte und war ganz stolz, dass der Kleine so ruhig bei ihm blieb.

Auf dem Weg auf dem Wohnbereich 1 traf ich Frau L., die wieder nach dem Zug fragte, der sie nach Hause bringt. Sie sah den Kleinen und wollte ihn gleich nehmen. Vergessen war der Zug, mit dem sie Heim fahren wollte. Sie erkannte allerdings sehr schnell, dass es sich um eine Puppe handelte und wollte sie mir abkaufen. Ich schlug ihr vor, dass ich mit ihren Angehörigen sprechen kann, dass sie ihr den Kleinen zu Weihnachten schenken. Sie können ihn bei Amazon bestellen. Sie ist sich allerdings sehr sicher, dass dieses Amazon zu weit weg ist und keiner für sie dorthin fahren wird (ich denke, ich spreche mal mit den Angehörigen).

Auf dem Wohnbereich 1 haben fast alle erkannt, dass es sich um eine Puppe handelt, aber auch hier waren alle Bewohner fasziniert. Sie unterhielten sich sehr angeregt darüber, wie verrückt die Welt doch geworden ist, dass man sowas herstellen kann, was so täuschend echt aussieht. Auf den Arm nehmen mussten sie ihn trotzdem nach und nach und keiner wurde ausgelassen.

Ich machte auch einige Besuche in den Zimmern auf den Wohnbereichen. Auch hier war die Resonanz sehr positiv. Sie bedankten sich für den netten Besuch und sagten, man könne mit dem Kleinen oder aber mit dem Püppchen öfters mal vorbeikommen.
Zur Übergabe ging ich nochmal auf den Wohnbereich 2, um den Mitarbeiter*innen den Kleinen zu vorzustellen. Hier wurde Frau M. unruhig. Ich fragte sie, ob sie auf den Kleinen aufpassen könnte, weil ich was Wichtiges zu erledigen habe. Sie passte 45 Minuten auf den Kleinen auf. Hier erhielt er auch seinen Namen „THEO“. Getauft von Frau M.

Es war echt schön anzusehen, welche Freude der Kleine sogar bei den Mitarbeitern auslöste und wie sie überlegten, wann und wie man ihn einsetzen kann. Fazit: Ich denke, es war eine sehr gute Anschaffung für die Bewohner, aber auch für die Mitarbeiter…. Die Bilder sprechen für sich.

Liebe Grüße,
Melanie Senftleben
Pflegedienstleitung

Präsentation in der Zeitschrift „TP“

Tagespflege Göttingen: In der Augustausgabe der Zeitschrift „TP Tagespflege: organisieren, leiten, entwickeln“ sind wir auf Seite 8 unter der Rubrik „Aufgeschnappt“ mit einem kurzen Text vertreten. In diesem berichten wir über unser Fotoprojekt „Tagespflege im Detail“ (Bericht hier im Blog). Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Zeitung sind auf unseren Text hier im carpe diem-Blog aufmerksam geworden und haben uns angeschrieben. Wir haben uns gefreut und ihnen einen Text sowie Bilder zugeschickt. Die Zeitschrift nimmt gerne neue Ideen für die Beschäftigung auf. Vielleicht ist jemand interessiert.

Quelle (Screenshot): www.tp-tagespflege.net

Reise durch die Erdgeschichte

Tagespflege carpe diem Göttingen: Einen besonderen Vormittag verbrachten wir im Geowissenschaftlichen Museum unserer Georg-August-Universität. Wie viele unserer Universitätssammlungen geht auch diese Sammlung auf das 18. Jahrhundert zurück, in dem die Universität gegründet wurde. Inzwischen beherbergt das Museum die viertgrößte geowissenschaftliche Sammlung in Deutschland.
Bei unseren Tagesgästen war das Museum bisher unbekannt, und alle besuchten das erste Mal die Einrichtung. Umso größer war die Überraschung, was wir alles zu sehen bekamen. Wir begegneten einer Unmenge von Tier, – Pflanzen- oder Spurenfossilien. Wir stießen auf Saurierknochen und Mammutzähne, aber auch auf Urzeitkrokodile und versteinerte Ammoniten. Es gab so viele Zeugnisse vergangenen Lebens der Erdgeschichte zu bestaunen. Einige von ihnen waren über 500 Millionen Jahre alt. Besonders aufmerksam haben wir z. B. auch Mammuthaar angeschaut. Wir sind mittags sehr bereichert wieder zurück in die Tagespflege carpe diem gefahren. Noch am Nachmittag unterhielten sich die Senior*innen über ihre Erlebnisse und Eindrücke.

Reisen um die Welt

Tagespflege Göttingen: Ein sehr gern gesehenes Angebot in unserer Tagespflege sind Natur- bzw. Tierdokumentationen. So zirka alle zwei bis drei Monate freuen sich unsere Senior*innen mit einem 45-minütigen Film auf Reisen um die Welt zu gehen. Sehr zu empfehlen ist die elfteilige Dokumentarfilmreihe „Planet Erde“ mit wunderschönen Aufnahmen der Vielfalt unserer Natur. Der Begleitfilm „Unsere Erde“ zeigt ebenso spektakuläre Bilder unserer Tier- und Pflanzenwelt. Es ist immer wieder rührend zu beobachten, mit welchen Emotionen unsere Senior*innen die Filme verfolgen. Gerne werden Szenen auch kommentiert; ein Austausch findet statt. Für unsere Tagesgäste bieten die Dokus eine schöne Abwechslung im Alltagsgeschehen.