In einer kunsttherapeutischen Übung beschäftigten wir uns mit den abstrakten Zeichnungen von Engeln, die der Künstler Paul Klee zahlreich hinterlassen hat. Wir schauten uns zunächst ganz genau einige Bilder auf Kopien an. Wie hat der Künstler das gemacht? Wie setzte er die Striche? Wie ist die Wirkung auf uns als Betrachter*innen? Als es dann hieß jetzt zeichnen wir unsere Engel, war das Geschrei zunächst groß: „Das kann ich nicht!“ „Ich konnte schon in der Schule nicht zeichnen!“ Nach aufbauenden Worten saßen dann alle plötzlich da und zeichneten wie die Weltmeister Engel ab. Und darum ging es! Einfach mal die Kontrolle abgeben, ohne groß nachzudenken loszulegen und vor allem, sich und sein Ergebnis nicht zu bewerten. Und das haben wir geschafft!
Letztlich zeichneten alle mit lockerer Hand mindestens zwei verschiedene Engel in unterschiedlichen Varianten. Hinterher hieß es: „Das kann ich ja doch!“ „Sieht gar nicht so schlecht aus!“ „Hätte ich nicht gedacht!“ Da schwang schon so mancher Stolz in der Stimme mit. Großes Lob gab es hinterher von den Teilnehmenden, als wir alle Zeichnungen gemeinsam anschauten.