Alle zwei Jahre findet in Minden das traditionelle Freischießen statt. Ursprünglich diente das Mindener Bürgerbataillon dazu, feindliche Heere von der Stadt abzuschlagen. Es wurde urkundlich 1682 zum ersten Mal erwähnt. Schon Anfang des 17. Jahrhunderts war es den Bürgern zur Pflicht gemacht worden, Schießübungen durchzuführen. Anfänglich spielten Zünfte, Innungen und Kaufleute eine entscheidende Rolle, später wurde auch die Bürgerschaft einbezogen und das Wehraufgebot wurde nach Bezirken den einzelnen Bürgerkompanien zugeteilt. Um das Jahr 1680 herum machte man sich im Rat Gedanken darüber, diese Schießübungen in den Rahmen eines großen Festes einzubinden. Im Jahre 1682 beschloss die Stadtvertretung, dieses Fest im Sommer zu feiern – möglichst vor der Ernte. Der beste Schütze wurde für ein Jahr von der Steuer befreit, daher der Name „Freischießen“.
In der Woche wurde viel über das Freischießen gesprochen. Egal ob Zeitungsrunde, Themenrunde oder auch beim Gedächtnistraining, überall wurde das Thema aufgegriffen und insbesondere die Senior*innen, die in Minden gewohnt haben, konnten die Angebote mit vielen eigenen Geschichten bereichern.
Traditionell startet die 6. Bürgerkompanie (Fischerstadt) auf unserem Innenhof. Nach dem geselligen Zusammensein mit Eintopf aus dem Restaurant „Vier Jahreszeiten“ startete die Teilnehmer mit Marschmusik in Richtung Innenstadt.
Unsere Bewohner*innen und Mieter*innen verfolgten den Auszug im Innenhof, von den Balkonen und Fenstern aus.