Weitläufige Flure, Zimmer an Zimmer, eine große Anzahl älterer Menschen, teils pflegebedürftig im Bett liegend, teils mobil mit dem Rollstuhl, Rollator oder mit Gehhilfe – all das sind Herausforderungen denen sich die Feuerwehr bei einem Brand in einer Senioreneinrichtung stellen muss. Genau diese Herausforderungen haben gleich mehrere Trupps der Freiwillige Feuerwehren im Großeinsatz in Bad Eilsen zu bewältigen und das am wärmsten Tag im Juni. Zum Glück nur im Rahmen einer Übung.
Die Feuerwehr wurde durch die automatische Brandmeldeanlage des Senioren-Parks alarmiert. Bereits bei der ersten Lagefeststellung, war klar, dass die Brandmelder im Bereich der Gästezimmer ausgelöst hatten. Der Pflegebereich und das Betreute Wohnen waren davon nicht betroffen. „Feueralarm im Gästezimmer im dritten Obergeschoss! Mit großer Rauchentwicklung“ so war die Meldung von Frau Vogel an die Feuerwehr.Rauch? Ja, eine Nebelmaschine erzeugte einen „Qualm“, der die Situation realistischer erscheinen ließ. Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten betraten den verrauchten Flur. Zügig konnten drei „verletzte“ Personen aus dem dichten Rauch gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die zu rettende Personen wurden durch Statisten gekonnt gespielt. Weitere Trupps der Feuerwehr kontrollierten die übrigen Geschosse der Einrichtung und sorgen für den Wasserzulauf aus der Aue. Nach erfolgter Menschenrettung galt es, den Brand zu lokalisieren und zu löschen.
Erkenntnisse konnten aus der Übung gezogen werden, sowohl bei der Feuerwehr, wie auch in der Einrichtung. Die Bereitschaft dazu zeigte, dass man immer bedacht ist, etwas dazuzulernen, um in Ernstfall ein Unglück größeren Ausmaßes verhindern zu können. Frau Vogel dankte allen Einsatzkräften. „Es sei ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass man auf derlei Ereignisse gut vorbereitet ist und es Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit für ihre Mitmenschen in Gefahr bringen. Das sei einzigartig und nur durch die Feuerwehren zu leisten.“