Die Kooperation zwischen dem Senioren-Park carpe diem und der Verbundschule Nord in Wermelskirchen besteht nun schon seit sieben Jahren. Alle zwei Wochen besuchen die Schüler die Tagespflege und bringen viele Ideen für die Seniorinnen und Senioren mit.
An jedem zweiten Dienstag steht in der Tagespflege des Senioren-Parks carpe diem in Wermelskirchen ein besonderes Programm an. Dann erhalten die Seniorinnen und Senioren Besuch von der Verbundschule Nord. Die Schüler Leon (16), Manuel (17) und Sina (16) haben Obst mitgebracht, das sie zusammen mit den Tagesgästen schneiden und zu einem schmackhaften Obstsalat verarbeiten wollen.
Schon seit 2016 besteht die Kooperation zwischen dem Senioren-Park Wermelskirchen und der Förderschule. Im Rahmen des Arbeitslehre-Unterrichts erhalten die Neunt- und Zehntklässler einen Einblick in die Arbeitswelt. Neben den verschiedenen Handwerksberufen spielen hier auch die Pflegeberufe eine wichtige Rolle. Im Unterricht, der die Schüler*innen auf die Berufswelt vorbereiten soll, besprechen die Jugendlichen, was sie mit den zwölf bis 15 Tagespflegegästen machen möchten. Das Spektrum reicht von Bewegungs- und Gesellschaftsspielen bis hin zu Kochen, Backen oder Basteln. Lehrer Alexander Walter und Integrationshelferin Melanie Schütze begleiten die Schüler bei ihrem Einsatz in der Tagespflege. „Durch Corona war das Angebot eingeschlafen, seit dem Schuljahresbeginn Ende August sind wir wieder regelmäßig in der Tagespflege und freuen uns sehr darüber“, sagt Alexander Walter. Das Gute daran sei, dass sich die Schüler bei ihren Einsätzen in den Unternehmen, wozu auch Langzeit- und Jahrespraktika zählen, austesten und in unterschiedliche Bereiche schauen können.
Hinzu kommt, dass durch solche Praktika die Chancen auf einen Ausbildungsplatz steigen. So profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch der Senioren-Park carpe diem nutzt die Kooperation, um eigenen Nachwuchs zu gewinnen. Die Möglichkeiten beschränken sich bei carpe diem nicht auf die Pflege, sondern beziehen sich auch auf Küche und Hauswirtschaft. In erster Linie sollen aber Berührungsängste bei der Arbeit mit Menschen abgebaut werden. Das gelingt in den Augen von Tagespflege-Leiterin Birgit Stippe sehr gut. „Die Jungen und Mädchen gewinnen durch den Umgang mit den älteren Menschen und das selbstverantwortliche Planen der Besuche vor allem an Selbstvertrauen“, fügt sie hinzu.