Zwei Helden in schweren Zeiten

Corona – ein leider überall präsentes Thema. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März
2020 traf es nach und nach viele Seniorenheime. Auch unser Carpe diem in Jüchen blieb leider
nicht verschont. Ein Ausbruch des Corona-Virus im Januar 2021 bedeutete für alle Senioren,
Mitarbeiter/innen und Angehörigen des Hauses eine schwierige Zeit. Etliche Testungen,
Besuchsverbote für Angehörige, Quarantäne-Bestimmungen und natürlich die
gesundheitlichen Folgen, verlangten alles von jedem Einzelnen ab. Am 28. Januar 2021
bekamen wir dann eine großartige Unterstützung durch die Bundeswehr.

Zwei Oberstabsgefreite der Bundeswehr-Kaserne Munster aus dem Norden, traten morgens um 6:00 Uhr ihren ersten Dienst an: Marcel Tießen und Timo Raffenberg. Die Bundeswehr unterstützt derzeit mit ihren Truppen bei der Bekämpfung der CoronaPandemie in der zweiten grassierenden Corona Welle im In- sowie Ausland, in dem sie eng in die Maßnahmen der Bundesregierung eingebunden sind. Marcel Tießen und Timo Raffenberg führten täglich von 06:00 – 16:00 Uhr Schnell-Testungen bei unseren Mitarbeitern und später auch bei Besuchern durch. Nach kurzer Einarbeitung, arbeiteten die zwei bereits selbstständig und mit viel Freude bei uns im Haus. Nicht nur durch ihr unermüdliches Engagement, sondern auch durch ihre verständnisvolle und gewissenhafte Unterstützung, fanden Timo und Marcel sehr schnell Anschluss beim gesamten Mitarbeiterteam. So waren die beiden auch immer für ein nettes Gespräch aufgelegt und lernten sogar den „Karneval“ kennen. In Munster, wo die beiden stationiert sind, feiert man keinen Karneval und daher staunten Marcel und Timo nicht
schlecht, als am Altweiberdonnerstag Mitarbeiter/innen sowie Bewohner kostümiert,
geschminkt und singend über die Flure liefen.

Jede Zeit hat einmal ein Ende und so verabschiedeten sich die beiden Männer am 15. Februar
2021, mit einem selbst gestalteten Erinnerungsandenken für unser Haus, von uns, da sie zurück
in ihre Kaserne nach Munster mussten. Mit einem weinenden sowie einem lachenden, aber vor
allem mit dankbaren Augen sagten auch wir Lebewohl zu unseren Helden, Marcel Tießen und
Timo Raffenberg, mit der Hoffnung, sich vielleicht irgendwann, irgendwo einmal
wiederzusehen – dann aber bitte aus einem viel schöneren Anlass!